Preisrutsch nicht zu Ende
Die Düngerpreise für Stickstoffdünger notieren nochmals deutlich tiefer als zuletzt. Phosphor und Kalidünger werden hingegen kaum günstiger gehandelt. Sowohl die Offerten ab Lager, wie auch im Direktbezug weisen eine hohe Spanne auf, zu hohen Kursen vorgekaufte Ware belastet den Handel. Für aktuelle Bestellungen werden aber auch Lieferzeiten bis zu 4 Wochen genannt. Dies wird für die erste Gabe in den meisten Fällen zu spät sein. Der Frachtraum bleibt knapp und somit teuer, die Logistik schwierig.
Wie agrarheute berichtet, sind die Preise für Stickstoffdünger und Ammoniak ebenfalls massiv unter Druck. Aktuell kostet Harnstoff an den deutschen Importhäfen noch knapp 580 Euro je Tonne. Das sind knapp 100 Euro weniger als im Januar und gleichzeitig der niedrigste Harnstoffpreis seit September 2021 – also seit 18 Monaten.
Ein Grund sei laut Analysten von czapp, dass indonesische Hersteller, die längere Zeit vom Exportmarkt abwesend waren, wieder auf den Markt zurückkehren. Darüber hinaus sollen chinesische Produzenten bis zu 300.000 Tonnen Harnstoff in den für den Export freigegebenen Häfen lagern, heißt es weiter. Das bedeute, daß aktuell „zu viel“ Harnstoff am Markt sei, um den scharfen Preisrückgang zu bremsen, denn die Nachfrage aus der Landwirtschaft ist nach Einschätzung der meisten Analysten weiter sehr schwach – gleichzeitig sind die Lagerbestände sehr hoch.
Ein weiterer Grund für den Preisrutsch sind stark gefallenen Gaspreise, die die Kosten für die Hersteller deutlich reduzieren. Viele europäische Ammoniakanlagen drosselten die Produktion im vergangenen Jahr nachdem die Gaspreise auf Rekordhöhen gestiegen waren.
Trotz der fallenden Preise in Deutschland sei jedoch die Nachfrage schwach, weil sich viele Landwirte bereits auf Grund der zuletzt unabsehbar steigenden Preise vorsorglich eingedeckt haben..
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